Datum | 31.08.2017
Was bedeutet die Blockchain für Bankvorstände?
Vorstände von Genossenschaftsbanken und Sparkassen sollten vorausschauen und sich mit der Thematik der Blockchain auseinander setzen. Schauen Sie, ob und wo ein Mehrwert mit dieser Technologie möglich ist. Verschließen Sie nicht die Augen vor den Möglichkeiten dieser Technologie, denn Andere laufen bereits mit geöffneten Augen vor Ihnen.
Auch die IT-Dienstleister der Banken wie zum Beispiel die Finanz Informatik oder die DZ Bank haben sich dieser Thematik schon angenommen.[1] Hier sollten sich Dienstleister und Bank zu einem gemeinsamen Dialog treffen, um die Entwicklung dieser Technik und ihres möglichen Mehrwertes zu beobachten und um den Aufsprung auf den Fahrt aufnehmenden Zug nicht zu verpassen. Eine Abhängigkeit von Vorreitern auf dem Gebiet könnte sehr teuer für Banken und deren Dienstleister werden. Eine Investition an der richtigen Stelle vermeidet die Kostenkeule.
Wieso kommen neue Geschäftsmodelle und Ideen überwiegend von FinTechs und nicht von den etablierten bzw. alteingesessenen Organisationen (Sparkassen und Genossenschaftsbanken)? Haben sich diese Organisationen zu lange auf ihrem Jahrzehnte lang funktionierendem Geschäftsmodell ausgeruht und somit den Blick für Innovationen verloren?
Was bedeutet Blockchain für unsere Kunden?
Die Finanz Informatik und die DZ Bank haben schon begonnen, sich mit der Blockchain-Thematik auseinander zu setzen. Aber auch hier müssen die Zentralinstitute wie zum Beispiel die Finanz Informatik oder die DZ Bank schneller sein. Die Zentralinstitute müssten die Vorreiter bei Innovationen für ihre Kunden sein. Sie verfügen oftmals über besseres technisches Know-how und bessere Voraussetzungen, Innovationen voran zu treiben und zu entwickeln.
Große Organisationen wie z. B. die Sparkassenorganisation oder die Organisation der Genossenschaftsbanken sollten agiler in der Entscheidungsfindung werden, um hier dem sich schnell entwickelten Markt konkurrenzfähig zu bleiben. Wir empfehlen folglich einen Dialog mit Ihren Kunden sowie eine Vereinfachung in der Entscheidungsfindung, um so gemeinsam erfolgreiche Innovationen zu entwickeln.
Diese Empfehlung lässt sich eins zu eins auf die Beachtung der Blockchaintechnologie übertragen. Bleiben Sie hier nicht untätig sondern gehen Sie mit Ihren Kunden in den Dialog.
Kooperationen mit FinTechs – eine Lösung?
Die Blockchaintechnologie ist sehr komplex und eine Umsetzung bestehender Prozesse in einen Blockchainprozess ist sehr aufwendig und teuer. Ist die selbstständige Umsetzung nicht machbar, sollten Sie sich überlegen, wann, wo und mit welchem Partner man kooperieren kann.
Fazit
Die Blockchaintechnologie hat durchaus das Potenzial, Prozesse zu verschlanken. Die dadurch entstehende Kosten- und Zeiteinsparung könnte von Banken genutzt werden, um den Wegfall der Ertragsquellen aufgrund der Niedringzinsphase auszugleichen.
Vorstände von Banken sowie die Dienstleister der Banken müssen sich dieser Thematik annehmen. Wer hier still steht, wird in Zukunft das Nachsehen haben.
Speziell die großen Organisationen, wie zum Beispiel die Gemeinschaft der Genossenschaftsbanken und die Sparkassenorganisation, neigen dazu, schwerfällig und langsam zu sein, wenn es um Veränderungen geht. Die Zeit, in der man sich diese Schwerfälligkeit noch leisten konnte ist nun jedoch vorbei. FinTechs und ihre innovativen Ideen sprießen wie Pilze aus dem Boden und so müssen „Alteingesessene“ nun auch einen Gang höher schalten, um den Innovationen nicht nur winkend hinterher zu schauen.
Die Banken müssen mit ihren Rechenzentren eine gemeinsame Diskussionsbasis zum Thema Blockchain finden. Bestehende Kernprobleme dieser Technik wie zum Beispiel das Performanceproblem und auch noch zu klärende rechtliche und regulatorische Aspekte müssen gelöst beziehungsweise geklärt werden.
„Die Blockchaintechnologie ist eine Basis für Innovationen, deren Wert sich noch herausstellen wird.“, sagt das t3n Magazin. [2] Dem schließen wir uns an. Auch wenn sich die Technologie noch am Anfang ihrer Entstehungsgeschichte befindet und noch viel geklärt werden muss, sehen wir in dieser Technologie Zukunftspotenzial.
Wir als Beratungsmanufaktur beobachten die Entwicklungen auf diesem Gebiet und versuchen Kontakt zu Vorreitern aufzunehmen, um für die Zukunft gerüstet zu sein – für uns und für unsere Kunden.
Ansprechpartner:
Stephan Kozak
Bankfachberater
Quellen und Verweise: